Vegane Pralinen selbstgemacht

Egal ob für den veganen DIY Adventskalender, zum Verschenken oder selber Naschen – vegane Pralinen sind süß anzuschauen, schmecken lecker und sind einfacher gemacht als Du vielleicht denkst.

Bist Du auf der Suche nach einer last-minute Idee für den veganen Adventskalender? Selbstgemachte Pralinen sind ein ganz besonderes Präsent, und es macht unheimlich viel Spaß, Figuren aus geschmolzener Schokolade herzustellen.

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Für die Pralinenherstellung benötigst Du kleine Förmchen aus Silikon und ein digitales Lebensmittelthermometer. Beides kostet nicht viel, und die Auswahl an Silikonförmchen ist riesig. Egal ob klassisch elegante Herzförmchen, Einhörner oder andere niedliche Tierfiguren – fast alles ist möglich. So werden Deine Pralinen zu einem ganz individuellem Geschenk.

Zum Grundrepertoire der Pralinenherstellung gehört das Temperieren von geschmolzener Schokolade. Damit Schokolade appetitlich glänzt, muss die enthaltene Kakaobutter nämlich in einer bestimmten Kristallstruktur vorliegen. Beim Schmelzen geht diese Kristallstruktur verloren, sie kann aber durch kontrolliertes Abkühlen wieder in die gewünschte Form gebracht werden. Mit Hilfe eines Lebensmittelthermometers und eines Wasserbads ist es wirklich einfach, Schokolade selbst zu temperieren. Wie es funktioniert, ist weiter unten im Post genau beschrieben.

Bei der Füllung der Pralinen darf man seiner Kreativität gerne freien Lauf lassen. Ich habe meine Pralinen in fünf unterschiedlichen Sorten befüllt – alle einfach gemacht und wirklich lecker. Welche Sorte wird Dein Favorit?

Zutaten:

Für die Füllung der Lebkuchen-Pralinen (für ca. 27 Pralinen):

  • 45 g Marzipan
  • 60 g Haselnussmus
  • 60 g weißes Mandelmus
  • 10-12 TL Ahornsirup (nach Geschmack)
  • knapp 1 gestrichener TL Zimt
  • knapp ½ gestrichener TL Lebkuchengewürz

Alle Zutaten in einer Küchenmaschine oder mit einem Stabmixer zu einer glatten Masse mixen und mit Zimt abschmecken.

Für die Füllung der Haselnuss-Nougat-Krokant-Pralinen (für ca. 27 Pralinen) (Krokant-Rezept abgewandelt von lecker.de): 

  • 50 g heller Zucker oder Rohrzucker für einen intensiveren Geschmack
  • ⅔ TL vegane Butter
  • 50 g geröstete, gehackte Haselnüsse (geschält)
  • 150 g vegane Nuss-Nougat-Creme
  1. Den Zucker in einer Pfanne bei mittlerer bis niedriger Hitze schmelzen, dabei nicht umrühren. Wenn der gesamte Zucker flüssig geworden ist, die vegane Butter zugeben, unterrühren und alles karamellisieren, bis die Farbe der Mischung bernsteinfarben geworden ist. Dabei unbedingt darauf achten, dass der Zucker nicht anbrennt.
  2. Die gehackten Nüsse zugeben und unterrühren, bis alle rundum mit Karamell benetzt sind. Die Masse rasch auf eine Hälfte eines Stücks Backpapier geben und verteilen. Die andere Hälfte des Backpapiers darüberklappen und die Masse mit Hilfe eines Teigrollers möglichst flach walzen.
  3. Abkühlen lassen und 60 g des Krokants fein hacken. Die Nuss-Nougat-Creme geschmeidig rühren und den fein gehackten Krokant unterrühren.

Tipp:

Das Rezept ergibt mehr Krokant als für die Pralinenfüllung benötigt wird. Der übrige Krokant schmeckt lecker pur oder ist eine hübsche Deko für Desserts oder Cupcakes.

Für die Füllung der Weiße Schokolade-Himbeer-Pralinen (für ca. 24 Pralinen):

  • 120 g vegane weiße Schokolade, gehackt
  • 50 g Kokosjoghurt (ca. 11 % Fett)
  • 8 g getrocknete gemahlene Himbeeren (oder Beerenmischung)

Die weiße Schokolade zusammen mit dem Kokosjoghurt in der Mikrowelle erhitzen, bis die Schokolade geschmolzen ist. Beides zu einer homogenen Masse verrühren, die gemahlenen Beeren zugeben und unterrühren.

Für die Füllung der Zimt-Bananenkaramell- und Erdnuss-Karamell-Pralinen:

  • 25 g vegane Butter
  • 60 g Hafersahne
  • 1 Prise Salz
  • 30 g heller Zucker
  • 30 g Kokosblütenzucker
  • ½ Banane, sehr fein püriert
  • Zimt
  • ca. 35 g geröstete und gesalzene Erdnüsse, gehackt
  1. Die Butter zusammen mit Hafersahne und Salz bei niedriger Hitze schmelzen. Hellen Zucker und Kokosblütenzucker in einem kleinen Topf mit 3 EL Wasser verrühren, im geschlossenen Topf aufkochen und unter Rühren mehrere Minuten köcheln lassen, bis die Mischung sehr schaumig und die Farbe etwas dunkler geworden ist. Von der Kochstelle nehmen und die geschmolzene Margarinemischung unterrühren.
  2. Die Karamellsauce nochmals kurz aufkochen und dann in zwei gleich große Portionen teilen.
  3. Für die Zimt-Bananenkaramell-Füllung die pürierte Banane mit einer Portion der Karamellsauce verrühren. Die Mischung kurz aufkochen, mit Zimt abschmecken und vollständig abkühlen lassen.
  4. Für die Erdnuss-Karamell-Füllung die gehackten Erdnüsse zu der übrigen Karamellsauce geben, alles gut verrühren und vollständig abkühlen lassen.

Für die temperierte Schokolade (für ca. 30 Pralinen) (Methode von Gretchens Vegan Bakery):

  • ca. 200 g dunkle Schokolade (ca. 58 % Kakaoanteil), fein gehackt
  1. Zwei Drittel der Schokolade in eine mittelgroße Glas- oder Metallschüssel geben, einen kleinen Topf wenige Zentimeter hoch mit Wasser füllen und die Schüssel darauf setzen (sie darf das Wasser nicht berühren). Das Wasser bis knapp unter den Siedepunkt erhitzen oder bis es ganz leicht köchelt und die Schokolade unter gelegentlichem Rühren schmelzen.
  2. Von der Kochstelle nehmen und die Temperatur der Schokolade kontrollieren, sie sollte 48 °C betragen. Falls die Schokolade zu heiß ist, unter Rühren auf 48 °C abkühlen lassen. Etwas mehr als die Hälfte der übrigen Schokolade zugeben und rühren, bis alles geschmolzen ist.
  3. Idealerweise sollte die Schokolade nun auf 32 °C abgekühlt sein. Wenn sie zu warm ist, noch ein wenig mehr Schokolade unterrühren und die Temperatur erneut prüfen. So weiter verfahren, bis die Schokolade eine Temperatur von 32 °C erreicht hat.
  4. Einen kleinen Löffel in die geschmolzene Schokolade tauchen, in den Kühlschrank legen und nach einigen Minuten prüfen, ob die Schokolade fest wird und einen seidigen Glanz behält. In diesem Fall war das Temperieren erfolgreich, und die Schokolade kann sogleich zu Pralinen weiterverarbeitet werden.
  5. Sollte die Schokolade nicht fest werden oder eher stumpf aussehen, war das Temperieren nicht erfolgreich. In diesem Fall kannst Du versuchen, noch mehr gehackte Schokolade zuzugeben und zu schmelzen oder die Schokolade erneut erhitzen und den Vorgang von vorne beginnen.

Tipps:

Die Schokolade, die am Ende des Temperierprozesses zugegeben wird, sollte wirklich sehr fein gehackt sein, damit sie gleichmäßig schmilzt. Einmal temperiert sollte die Schokolade möglichst zügig verarbeitet werden, denn sie wird relativ schnell fest.

Für die Herstellung der Pralinen:

  • geschmolzene temperierte Schokolade
  • Füllung nach Wahl
  1. Je einen Klecks der Schokolade in die Mulden einer Pralinenform aus Silikon geben. Mit Hilfe eines Pinsels oder Teelöffels gleichmäßig verstreichen, bis alle Ränder mit einer dünnen Schicht Schokolade bedeckt sind.
  2. Warten, bis die Schokolade fest ist und die Mulden nach Wahl befüllen.
  3. Die Füllung mit einer dünnen Schicht temperierter Schokolade bedecken. Wenn die Schokolade vollständig fest ist (bevorzugt nach einigen Stunden), können die Pralinen vorsichtig aus den Silikonmulden herausgelöst werden.

Tipp:

Wenn Du wenig Erfahrung in der Herstellung von Pralinen hast, stelle lieber eine kleinere Charge her, da temperierte Schokolade relativ schnell fest wird. Aus diesem Grund sollte die Schokolade zweimal temperiert werden: das erste Mal für die Pralinenhülle und ein zweites Mal, um die Füllung abzudecken.