Sahnig-käsige Pasta, die im Handumdrehen fertig ist. Sautierter Brokkoli sorgt für Farbe auf dem Teller.
In diesem Jahr stand Weihnachten bei uns ganz unter einem Motto: Entspannung. Trubel hatten wir davor genug – mein Freund und ich sind vor zwei Monaten in die Niederlande umgezogen. Hier ein kleiner winterlicher Ausblick:
Wir lieben unser kleines Häuschen sehr, nur dummerweise verlief unser Einzug nicht so glatt wie im voraus geplant, da die Renovierungsarbeiten zum Zeitpunkt des Einzugs noch nicht abgeschlossen waren. Und zwischen Umzugskartons, Handwerkern und Staub hatte ich für ausführliches Kochen nicht so viel Muße. „Faules“ Kochen wird einem in den Niederlanden aber auch ziemlich leicht gemacht. Im Supermarkt finden sich viele Gemüsesorten bereits fix und fertig klein geschnitten, sowohl sortenrein als auch im Mix. Ein Messer braucht man eigentlich nur, um die Verpackung aufzuschneiden. Mein Freund und ich lieben eine einfache Wok-Gemüse-Pfanne mit Tofu oder Tempeh in Erdnusssauce. Lekker makkelijk! Auch als Weihnachtsessen hatten wir dieses Jahr nichts Besonderes geplant. Hauptsache schnell und lecker. Das Ergebnis war allerdings so gut, dass ich es gerne mit Euch teilen möchte.
Das Rezept stammt aus dem Buch „The Superfun Times Vegan Holiday Cookbook“ von Isa Chandra Moskowitz und heißt im Original „Truffled Almond Alfredo with Really Garlicky Broccoli“. Das Rezept ist super einfach: weiße Mandeln werden mit Gemüsebrühe, Zitronensaft, Hefeflocken und Gewürzen in einem (starken) Mixer zu einer hellen Sauce püriert. Die Sauce muss nicht gekocht werden, sondern wird nach dem Pürieren einfach mit den heißen Nudeln vermischt. Nusssaucen habe ich bisher immer aus Cashews gemacht, und ich war überrascht, wie intensiv und vielschichtig die Variante mit den Mandeln schmeckt. Fast ein bißchen, als ob Wein in der Sauce wäre. Anders als Cashews lassen sich Mandeln im Mixer nur schwer glatt pürieren, so dass die Sauce ein ganz klein wenig körnig bleibt. Das stört aber nicht weiter, Isa schreibt in ihrem Kochbuch, dass die Konsistenz sie an Hartkäse erinnert. Das Trüffelöl in der Sauce ist optional. Ich mag die Sauce lieber ohne, mein Freund lieber mit. Zusammen mit Linguine und sautiertem Brokkoli serviert, hat man im Handumdrehen ein luxuriöses Gericht gezaubert.
Zutaten (für 3 Personen):
Für die Pasta:
- 150 g (1 Cup) weiße Mandeln
- 300 ml (1¼ Cup) Gemüsebrühe
- 1 EL Zitronensaft
- 18 g (ca. 3 geh. EL) (¼ Cup) Hefeflocken
- ½ TL Salz
- Schwarzer Pfeffer
- 2 EL Trüffelöl (optional)
- 350 g Linguine
- 2 EL fein gehackte Petersilie
Für das Brokkoli-Gemüse:
- 1 EL + 1 TL Olivenöl
- ca. 400 g Brokkoli-Röschen
- Salz
- 5-6 kleine Knoblauchzehen, fein geschnitten
- Für die Alfredo-Sauce die Mandeln ca. 10 Minuten lang in Wasser kochen. Dann abgießen und zusammen mit Gemüsebrühe, Zitronensaft, Hefeflocken, Salz, schwarzem Pfeffer und optional dem Trüffelöl in einem Mixer zu einer möglichst feinen Sauce pürieren. Dafür sind in der Regel mehrere Mixschritte erforderlich. Falls die Sauce nicht sofort verwendet wird, kann sie luftdicht im Kühlschrank aufbewahrt werden.
- Die Linguine in Salzwasser al-dente garen.
- In der Zwischenzeit für das Brokkoli-Gemüse 1 EL Olivenöl in einer großen Pfanne bei mittlerer Stufe erhitzen. Die Brokkoli-Röschen mit einer großen Prise Salz ca. 5-7 Minuten lang sautieren, bis sie leuchtend grün sind, dabei öfters wenden. Wenn der Brokkoli trocken erscheint, ein wenig Wasser zugeben.
- Sobald die Röschen gar sind, zur Seite schieben und den Knoblauch in die Pfanne geben. Schnell 1 TL Olivenöl darüber träufeln, so dass der Knoblauch komplett benetzt ist. Mit dem Brokkoli vermischen und beides ca. 1 Minute lang weiter sautieren.
- Die Linguine abgießen, zurück in den Topf geben und mit der Alfredo-Sauce und der Petersilie vermischen. Mit Salz abschmecken, auf Pastateller verteilen und zusammen mit den Brokkoli-Röschen servieren.
Ausprobieren lohnt sich!