Cremige Käseschicht eingebettet zwischen Nougatboden und zartschmelzenden Nougat-Swirls.
Seit ich vegan lebe, beschäftigt mich die Suche nach dem ultimativen veganen Käsekuchen. Dabei habe ich so viele Rezepte getestet und zig Experimente durchgeführt, um in den Genuss eines authentischen, aber rein pflanzlichen Käsekuchens zu kommen.
Und dieser Käsekuchen trifft genau ins Schwarze! Die Textur ist so locker und cremig und der Geschmack erfrischend und „seehr lecker“ – laut dem fachfraulichen Urteil meiner Kollegin und ihrer Tochter (beide nicht vegan).

Das Rezept für die Käsemasse wurde von der lieben Eva Dreyer entwickelt und enthält mehrere „Geheimzutaten“ die dem Kuchen eine cremige, samtige und lockere Textur verleihen:
- Lecithin (z.B. aus Sonnenblumenkernen): Ein natürlicher Emulgator, der der Käsemasse auch ohne viel Stärke Festigkeit verleiht. Wer kein Lecithin hat, kann es in diesem Rezept durch Cashewmus oder Speisestärke ersetzen.
- Grieß: Er sorgt für eine eine authentischere Käsekuchen-Textur, die weniger glatt ist als mit Speisestärke alleine.
- „Ei-Schnee“ aus MyEy-Eiweißpulver und Wasser: Nicht essenziell, aber er macht die Käsemasse dichter und trägt zu einer authentischen cremigen Textur bei.
Käsekuchen ist für sich alleine natürlich schon ein Highlight. Kommt dazu Nougat mit ins Spiel in der Form von Nougat-Mürbeteig und -swirl, entsteht eine ganz besondere Köstlichkeit, die einfach unwiderstehlich lecker ist!
Bei meinem Nougat-KÄSEkuchen lag der Fokus auf Käse: mit einem dünnen Mürbeteig, einigen Klecksen geschmolzenem Nougat und einer dicken Käseschicht dazwischen. Wer den Nougatanteil erhöhen möchte, kann die Mürbeteigmenge verdoppeln, die Füllung um ein Viertel reduzieren und mehr geschmolzenes Nougat unterstrudeln.

Anpassungen für verschiedene Springformgrößen:
Das Rezept ist für eine 20 cm-Springform gedacht. Hier sind die Umrechnungsfaktoren für andere Größen:
- 18 cm: 0,8
- 23 cm: 1,3
- 24 cm: 1,4
- 26 cm: 1,7
- 28 cm: 2
Achte darauf, dass Deine Springform mindestens 7,5 cm hoch ist. Bei niedrigeren Formen würde ich empfehlen, die NOUGAT-Käsekuchenvariante zu backen: mit mehr Mürbeteig und weniger Füllung, damit nichts überläuft.

Wenn es einen Nachteil bei Käsekuchen gibt, dann den, dass er einiges an Geduld und Disziplin abverlangt, bevor man ihn endlich anschneiden kann 😅. Der Kuchen entwickelt seine ideale Textur nämlich erst, wenn er komplett abgekühlt ist. Der Vorteil ist, dass man ihn problemlos bis zu drei Tagen im voraus backen kann.
Ich freue mich, wenn Du dieses Rezept ausprobierst. Lass mich gerne in den Kommentaren wissen, wie Dir der Kuchen gelungen ist, und ob Du eigene Varianten kreiert hast.
Viel Spaß beim Backen und Genießen!

Zutaten (für eine 20 cm-Springform):
Für den Mürbeteig:
- 80 g Mehl (Type 405)
- 7 g Kakaopulver (ungesüßt)
- 10 g brauner Rohrzucker
- ⅛ gestrichener TL Backpulver
- 1 Prise Vanillepulver (optional)
- 1 kleine Prise Salz
- 35 g kalte vegane Butter plus mehr zum Einfetten der Springform
- 45 g kaltes Haselnuss-Nougat
- Mehl, Kakaopulver, Rohrzucker, Backpulver, Vanillepulver und Salz in eine Schüssel sieben und vermischen. Vegane Butter und Nougat in kleinen Würfeln zugeben und alles rasch zu einem Teig verkneten.
- Eine 20 cm-Springform mit Backpapier auslegen, den Rand leicht einfetten und den Teig möglichst fest in den Boden der Springform drücken (dabei keinen Rand formen). Mit einer Gabel mehrfach einstechen und die Form ca. eine halbe Stunde kühl stellen.
- Den Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und den Teig 10 Minuten backen. Unterdessen die Käsemasse zubereiten.

Für die Käsemasse (lieben Dank an Eva Dreyer für dieses Rezept):
- 150 g weiche vegane Butter
- 150 g Zucker
- 1 gute Prise Vanillepulver oder Mark von 1 Vanilleschote
- 1 kleine Prise Salz oder Kala Namak
- 14 g (= 2 EL) Lecithinpulver (alternativ 14 g Cashewmus oder die Menge an Speisestärke verdoppeln auf insgesamt 28 g)
- 800 g säuerlich schmeckender Sojaquark (ungesüßt) (z.B. von Sojade)
- 25 g frisch gepresster Zitronensaft
- 80 g Grieß
- 14 g (= 1 EL) Speisestärke
- 8 g Backpulver
- Abrieb von ca. ½-1 Bio-Zitrone
- 20 g MyEy Eiweißpulver
- 100 g Wasser
- 35 g geschmolzenes Haselnuss-Nougat (nach Belieben mehr)
- Puderzucker (optional)
- Butter mit Zucker mit einem elektrischen Rührgerät auf höchster Stufe mehrere Minuten fluffig rühren.
- Vanille, Salz oder Kala Namak und Lecithinpulver (alternativ Cashewmus) zugeben und alles sorgfältig miteinander verrühren.
- Sojaquark, Zitronensaft, Grieß, Speisestärke und Backpulver unterrühren, bis sich alles zu einer homogenen Masse verbunden hat, und die Masse mit Zitronenabrieb abschmecken.
- MyEy Eiweißpulver und Wasser steif schlagen und mit einem Schneebesen vorsichtig unter die Käsemasse rühren. Zuletzt die Mischung nochmal mit einem Silikonspatel umrühren, um sicher zu sein, dass alles gut vermischt ist.
- Die Käsemasse gleichmäßig in die Springform gießen, Nougat in Klecksen darauf geben und mit dem Stiel eines Löffels kreisförmig hindurchfahren, so dass auf der Oberfläche ein Muster entsteht.
- Bei 150 °C (Umluft) 60 Minuten backen, danach den Ofen ausschalten und den Kuchen im Ofen bei geschlossener Tür abkühlen lassen.
- Wenn der Kuchen ganz abgekühlt ist, mit einem kleinen Messer am Innenrand der Springform entlangfahren, den Kuchen aus der Form lösen und bis zum Servieren kühl stellen.
- Kurz vor dem Servieren nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.


Was kann ich hier statt des Lecithinpulvers nehmen?
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Das Lecithin hilft dabei, die Käsemasse zu festigen. Du könntest probieren, es durch Cashewmus oder mehr Stärke zu ersetzen, allerdings habe ich das noch nicht ausprobiert. Wenn Du auf Nummer Sicher gehen möchtest, kann ich Dir die Käsemasse von diesem Rezept empfehlen: https://vegantina.blog/2017/06/30/zimt-orange-zupfkuchen/. Es kommt ohne Lecithin aus, schmeckt sehr lecker und die Textur ist ähnlich cremig und „käsig“.
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Inzwischen habe ich es getestet: Lecithin kann durch Cashewmus oder Speisestärke ersetzt werden. Ich habe die beiden Alternativen in das Rezept mit aufgenommen.
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