Intensiv schokoladiger Rührteig, mit frisch gebrühtem Espresso und Amaretto getränktes Biskuit und luftige Mokka-Creme.
Mokkatorte gehört seit meiner Kindheit zu meinen absoluten Favoriten. Genauer gesagt rangiert sie auf Platz 2 meiner persönlichen Hitliste, direkt hinter dem Russischen Zupfkuchen und dicht gefolgt vom Bienenstich.
Die Mokkatorte, die ich heute vorstellen möchte, schmeckt genauso lecker wie ich sie in Erinnerung habe, bevor ich vegan wurde. Sie besteht aus zwei zarten, hellen Biskuitböden, die mit einer Mischung aus frisch gebrühtem Espresso und Amaretto (oder Amarettosirup) getränkt werden. Das verleiht ihnen einen intensiven Kaffeegeschmack und einen Hauch süße Mandelnote. Dazu gesellt sich eine luftige Mokka-Creme, die mit frischem Kaffee, ein wenig Kakaopulver, veganem Frischkäse und pflanzlicher Schlagsahne zubereitet wird. Die Leichtigkeit der Biskuitböden und die aromatische Mokka-Creme bilden einen schönen Kontrast zu dem reichhaltigen schokoladigen Boden, der mit kleinen Schokostückchen durchzogen ist.
Um die schokoladige Note des dunklen Bodens zu intensivieren, habe ich neben Kakaopulver und fein gehackter dunkler Schokolade auch eine großzügige Portion Kaffee in den Teig gegeben.

Die hellen Biskuitböden sind mit einer kleinen Menge Kokosmehl verfeinert, das in der fertigen Torte geschmacklich nicht wahrnehmbar ist, aber dem Biskuit etwas mehr Textur verleiht. Wenn Du kein Kokosmehl verwenden möchtest, kannst Du es in diesem Rezept einfach durch Mehl ersetzen. Aus optischen Gründen habe ich nach dem Backen bei den hellen Böden rundum etwa 1 cm des Randes abgeschnitten. Dies hat nicht nur einen optischen Vorteil, sondern erleichtert auch den Zusammenbau der Torte aufgrund des kleineren Durchmessers.

Bei der Zubereitung der Mokka-Creme und dem Schichten der Torte ist Schnelligkeit gefragt, denn das in der Creme enthaltene Agar-Agar sorgt dafür, dass diese ziemlich schnell zu gelieren beginnt. Daher sollten alle benötigten Utensilien zum Zusammenbau der Torte, einschließlich Tortenplatte, Schokoboden und Tortenring, griffbereit sein, wenn Du die Creme zubereitest. Ich habe auch die Biskuitböden im Voraus mit Espresso und Amaretto getränkt, um keine Zeit beim Schichten zu verlieren.

Die fertige Torte sollte über Nacht kühl gestellt werden, bevor der Tortenring entfernt wird. Dadurch hat sie genügend Zeit zum Durchziehen, und die Creme wird schön schnittfest. Ein großer Vorteil ist, dass die Torte sich gut im Voraus zubereiten lässt und gekühlt mehrere Tage lang frisch bleibt. Der Geschmack und die Textur entfalten sich hingegen am besten, wenn sie vor dem Servieren Raumtemperatur annimmt.
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Nachbacken dieser leckeren Torte! Teile gerne Deine Erfahrungen oder Fragen zu dem Rezept in den Kommentaren.
Zutaten (für eine Torte mit 20 cm Durchmesser):
Für den dunklen Boden (für eine 20 cm-Springform):
- vegane Butter zum Einfetten der Springform
- 60 g Mehl (Type 405)
- 14 g Kakaopulver, ungesüßt
- ⅓ TL Natron
- ⅕ TL Backpulver
- ⅕ gestrichener TL Salz
- 58 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 12 g dunkle Schokolade
- 24 g Reisöl oder Sonnenblumenöl
- 36 g frisch gebrühter Kaffee, abgekühlt
- 60 g Vanille-Sojajoghurt
- Eine 20 cm-Springform mit Backpapier auslegen und den Rand mit etwas veganer Butter einfetten. Den Backofen auf 180 °C vorheizen.
- Für die trockenen Zutaten Mehl, Kakaopulver, Natron, Backpulver, Salz, Zucker und Vanillezucker in eine Schüssel sieben und miteinander vermischen.
- Die dunkle Schokolade fein hacken und unter die Mehlmischung rühren.
- Öl, Kaffee und Joghurt in einer separaten Schüssel glatt rühren. Den Mix zu den trockenen Zutaten gießen und alles mit einem Schneebesen kurz zu einem Teig verrühren. Den Teig nochmal kurz mit einem Spatel umrühren, um sicher zu gehen, dass sich alle Zutaten gut verbunden haben.
- Den Teig in die Springform geben, glatt streichen und die Form mehrere Male aus niedriger Höhe auf die Tischplatte fallen lassen, um Luftbläschen zu entfernen.
- Im vorgeheizten Ofen ca. 15 Minuten lang backen, bis an einem in der Mitte hineingesteckten Stäbchen keine feuchten Teigreste zu sehen sind.
- In der Form etwas abkühlen lassen, dann den Boden herausnehmen und auf einem Kuchenrost komplett abkühlen lassen.
- Den Boden auf eine Tortenplatte legen und mit einem Tortenring umschließen.

Für die hellen Böden (für zwei 20 cm-Springformen):
- vegane Butter zum Einfetten der Springformen
- 122 g Mehl (Type 405)
- 20 g Kokosmehl (alternativ Mehl)
- 10 g Speisestärke
- ⅔ TL Backpulver
- ⅔ gestrichener TL Natron
- ca. ⅓ TL Salz
- 30 g Pflanzensahne zum Aufschlagen (bei mir von Alpro) (etwas mehr aufschlagen, die übrige Sahne kann später für die Mokka-Creme verwendet werden)
- 36 g Reisöl (alternativ Sonnenblumenöl)
- 85 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 100 g Vanille-Sojajoghurt
- 66 g Sprudelwasser
- 6 g frisch gepresster Zitronensaft oder Apfelessig
- ein paarTropfen Butter-Vanillearoma
- Zwei 20 cm-Springformen mit Backpapier auslegen und den Rand mit etwas veganer Butter einfetten. Den Backofen auf 175 °C vorheizen.
- Für die trockenen Zutaten Mehl, Kokosmehl, Speisestärke, Backpulver, Natron und Salz in eine Schüssel sieben und miteinander vermischen.
- Die Pflanzensahne mit einem elektrischen Rührgerät fest aufschlagen.
- Die übrigen Zutaten in einer separaten Schüssel glatt rühren. Den Mix zu den trockenen Zutaten gießen und alles mit einem Schneebesen so kurz wie möglich zu einem Teig verrühren.
- Die aufgeschlagene Pflanzensahne vorsichtig mit dem Schneebesen unter den Teig rühren.
- Den Teig gleichmäßig auf die beiden Springformen aufteilen, glatt streichen und die Formen mehrere Male aus niedriger Höhe auf die Tischplatte fallen lassen, um Luftbläschen zu entfernen.
- Im vorgeheizten Ofen ca. 15 Minuten lang backen, bis der Rand der Biskuitböden beginnt, sich von der Form zu lösen und an einem in der Mitte hineingesteckten Stäbchen keine feuchten Teigreste zu sehen sind (die Biskuitoberfläche bleibt blass).
- In den Formen etwas abkühlen lassen, dann die Biskuitböden herausnehmen und auf einem Kuchenrost komplett abkühlen lassen.
- Verwende einen Tortenring als eine Art Schablone und schneide bei beiden Biskuitböden rundherum etwa 1 cm vom Rand ab, um zwei 18 cm Böden zu erhalten (die Kuchenreste werden für die Torte nicht benötigt und dürfen gerne genascht werden).
- Die Kuppeln der Böden abschneiden.

Zum Tränken:
- 1 frisch gebrühter Espresso oder starker Kaffee (ca. 40 ml), abgekühlt
- 2-3 EL Amaretto oder 1-1½ EL Amarettosirup
- 1 EL Zucker (weglassen bei Verwendung von Amarettosirup)
- Alle Zutaten verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
- Die Mischung mit einem Löffel gleichmäßig über die beiden hellen Biskuitböden träufeln.

Für die Mokka-Creme:
- 230 g aufschlagbare Pflanzensahne (bei mir von Alpro)
- 2 gestrichene TL Johannisbrotkernmehl (entfällt bei Verwendung von Rama-Sahne)
- 18 g + 182 g kalter Kaffee
- 1⅓ gestrichene TL (= 2,0 g) Vanillepuddingpulver
- 130 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 2 TL Agar-Agar
- ¾ TL Kakaopulver, ungesüßt
- 290 g Frischkäse (bei mir Simply V)
- Die Pflanzensahne mit einem elektrischen Rührgerät fest aufschlagen, dabei das Johannisbrotkernmehl unterrühren.
- Anschließend 18 g Kaffee unter die Sahne rühren.
- Das Vanillepuddingpulver mit dem Zucker, Vanillezucker und Agar-Agar in einem kleinen Topf sorgfältig klümpchenfrei verrühren.
- Den übrigen Kaffee zugeben, alles gut verrühren und unter gelegentlichem Rühren sprudelnd aufkochen. Ca. 1 Minute unter Rühren kochen lassen, dann die Mischung in eine große Rührschüssel gießen.
- Das Kakaopulver unterrühren.
- Den Frischkäse portionsweise mit einem Handrührgerät auf kleinster Stufe unterrühren, bis eine homogene Masse entstanden ist.
- Zunächst ein Drittel der geschlagenen Sahne zügig mit einem Schneebesen unterrühren, dann die übrige Sahne. Die Creme zuletzt noch einmal kurz mit einem Silikonspatel umrühren, um sicher zu sein, dass alles homogen vermischt ist.
- Etwa ein Viertel bis ein Drittel der Creme zügig auf den dunklen Boden geben und gleichmäßig verstreichen.
- Einen hellen Boden mit der getränkten Seite nach oben mittig darauf legen und leicht andrücken.
- Rasch mit einer weiteren Schicht Creme bedecken und bis zum Rand des Tortenrings verstreichen.
- Den letzten Boden mittig auf die Cremeschicht legen und leicht andrücken.
- Zügig mit Creme bedecken und gleichmäßig glatt streichen.
- Die Torte mitsamt dem Tortenring über Nacht kühl stellen, damit die Mokka-Creme schnittfest wird und die Torte durchziehen kann. Die übrige Creme ebenfalls kühl stellen.

Für die Garnitur:
- Kakaopulver, ungesüßt
- einige Kaffee- oder Espressobohnen
- Mit einem schmalen Messer am Innenrand des Tortenrings entlangfahren und die Torte vorsichtig aus dem Ring lösen. Den Tortenrand bei Bedarf vorsichtig glatt streichen.
- Die Torte großzügig mit Kakaopulver bestäuben.
- Die übrige Mokka-Creme in einen Spritzbeutel mit Tülle geben und die Torte mit kleinen Tuffs garnieren. Auf jeden Tuff eine Kaffeebohne setzen.
- Die Torte kühl stellen und vor dem Servieren Zimmertemperatur annehmen lassen.
