Pinkfarbener Tortentraum mit zartem Biskuit, luftiger Himbeer-Mousse und frischen Himbeeren.
Habe ich schon mal angedeutet, wie sehr ich Pink und Rosa liebe? Und nein, es ist nicht wegen dem aktuellen Barbie-Trend! Diese Torte vereint beide Farbtöne so harmonisch, dass sie auf jeder Kaffeetafel ganz bestimmt die Blicke auf sich ziehen wird. Die Torte besteht aus zwei zarten Biskuitböden und einer luftigen Himbeer-Mousse gekrönt von glänzend rotem Gelee und frischen Himbeeren.

Ursprünglich hatte ich mit dem Gedanken gespielt, den Rand der Torte mit Mandelblättchen oder weißen Schokoladenraspeln zu dekorieren. Aber manchmal ist das Einfache besonders schön, und ich habe mich auf Anhieb in das klare, puristische Design verliebt.
Und das Beste? Die Torte ist nicht nur ein Blickfang, sie schmeckt auch unheimlich lecker: sehr fruchtig durch die vielen Himbeeren, nicht zu süß und so luftig-leicht, dass es garantiert nicht bei einem Stück bleiben wird.

Der Biskuitboden hat eine zarte Textur und eine hellgelbe Farbe, die wunderschön zu dem zarten Pastellton der Himbeerfüllung passt und einen schönen Kontrast zu den leuchtenden Himbeeren bildet.

Aber was die Torte wirklich besonders macht, ist die luftige Himbeer-Mousse. Sie schmeckt fruchtig mit einer leicht sauren Note, dabei vollmundig und dennoch leicht. Um die Mousse schnittfest und cremig zu bekommen, koche ich einige der Zutaten mit Agar-Agar und Speisestärke auf. Mein Lieblingstool hierbei ist ein Kugelschneebesen – er ist besonders praktisch, wenn es darum geht, jeden Winkel des Topfes zu erreichen und Klümpchen zu vermeiden.
Gibt es Besonderheiten zu beachten? Nun, die Mousse sollte bei der Zubereitung kontinuierlich gerührt werden, und das wird zu einem kleinen Workout für den Arm! Mein Tipp: Gib Deinem Bizeps zwischendurch eine kleine Pause, schüttel den Arm kurz aus und rühre dann mit neuer Energie weiter!

Sobald die Himbeer-Mousse fertig ist, sollte sie rasch auf den Biskuitböden verteilt werden. Das Agar-Agar lässt die Masse nämlich relativ zügig gelieren. Um sicherzustellen, dass alles gut durchzieht und die Masse fest wird, stelle die Torte für mindestens vier Stunden oder noch besser über Nacht in den Kühlschrank, bevor Du mit dem Himbeer-Topping weitermachst.

Die Krönung der Torte sind frische Himbeeren sowie ein Gelee aus rotem Fruchtsaft und Agar-Agar. Je klarer der Saft, desto strahlender das Gelee. Je nachdem, wie süß du es magst, kannst du den Zuckeranteil variieren.
Wenn du die Torte ausprobierst, teile gerne Deine Erfahrungen. Viel Spaß beim Nachbacken!
Zutaten (für eine Torte mit ca. 22 cm Durchmesser bzw. zwei 20 cm-Springformen)
Für das Biskuit:
- vegane Butter zum Einfetten der Springformen
- 140 g Mehl (Type 405)
- 10 g Speisestärke
- ⅔ TL Backpulver
- ⅔ gestrichener TL Natron
- ca. ⅓ TL Salz
- 30 g Pflanzensahne zum Aufschlagen (bei mir von Alpro) (etwas mehr aufschlagen, die übrige Sahne kann später für die Himbeer-Mousse verwendet werden)
- 35 g Reisöl (alternativ Sonnenblumenöl)
- 90 g heller Zucker
- 100 g Vanille-Sojajoghurt
- 65 g gelber Saft (z.B. Apfelsaft, Orangensaft, Mangosaft oder eine Mischung)
- 6 g frisch gepresster Zitronensaft
- ca. 6 Tropfen Zitronenaroma
- Zwei 20 cm-Springformen mit Backpapier auslegen und den Rand mit etwas veganer Butter einfetten. Den Backofen auf 175 °C vorheizen.
- Für die trockenen Zutaten Mehl, Speisestärke, Backpulver, Natron und Salz in eine Schüssel sieben und miteinander vermischen.
- Die Pflanzensahne mit einem elektrischen Rührgerät fest aufschlagen.
- Die übrigen Zutaten in einer separaten Schüssel glatt rühren. Den Mix zu den trockenen Zutaten gießen und alles mit einem Schneebesen so kurz wie möglich zu einem Teig verrühren.
- Die aufgeschlagene Pflanzensahne vorsichtig mit dem Schneebesen unter den Teig rühren.
- Den Teig gleichmäßig auf die beiden Springformen aufteilen, glatt streichen und die Formen mehrere Male aus niedriger Höhe auf die Tischplatte fallen lassen, um Luftbläschen zu entfernen.
- Im vorgeheizten Ofen ca. 15 Minuten lang backen, bis der Rand der Biskuitböden beginnt, sich von der Form zu lösen und an einem in der Mitte hineingesteckten Stäbchen keine feuchten Teigreste zu sehen sind (die Biskuit-Oberfläche bleibt relativ blass).
- In den Formen etwas abkühlen lassen, dann die Biskuitböden herausnehmen und auf einem Kuchenrost komplett abkühlen lassen.
- Bei beiden Böden die Kuppel abschneiden.
- Einen Boden mit der Schnittseite nach oben auf eine Tortenplatte legen. Mit einem Tortenring so umschließen, dass rundum zwischen Biskuit und Tortenring ein Spalt von etwa 8-10 mm bleibt.

Für das Himbeerpüree:
- Ca. 300 g Tiefkühl-Himbeeren
- Die Himbeeren auftauen lassen und mitsamt dem Saft glatt pürieren.
- Das Püree durch ein Sieb streichen, um die Samen zu entfernen.
Für die Himbeer-Mousse:
- 200 g aufschlagbare Pflanzensahne (bei mir von Alpro)
- 45 g frisch gepresster Zitronensaft
- 11 g Speisestärke
- 30 g + 70 g Sojacuisine
- 200 g Himbeerpüree (siehe oben)
- 2 TL Agar-Agar
- 180 g kondensierte Kokosmilch (von Nature’s Charm oder selbstgemacht, siehe Tipp)
- 290 g Vanille-Sojaquark (Skyr Vanille)
- Die Pflanzensahne mit einem elektrischen Rührgerät kurz aufschlagen, dann den Zitronensaft unterrühren und die Mischung steif schlagen.
- Die Speisestärke mit 30 g Sojacuisine sorgfältig glatt rühren.
- Die übrigen 70 g Sojacuisine, Himbeerpüree und Agar-Agar in einem Topf verrühren, aufkochen und unter Rühren ca. 40 sec kochen lassen.
- Den Topf von der Kochstelle nehmen und unter Rühren die aufgelöste Speisestärke zugeben. Die Mischung erneut aufkochen und unter kontinuierlichem Rühren 3 Minuten kochen lassen.
- Von der Kochstelle nehmen und esslöffelweise die kondensierte Kokosmilch und den Vanillequark sorgfältig unterrühren, bis die Mischung homogen ist.
- In eine große Schüssel überführen und unter Rühren auf etwa 38-40 °C abkühlen lassen.
- Zunächst ein Drittel der aufgeschlagenen Sahne mit einem Schneebesen unterrühren, dann rasch die übrige Sahne unterrühren.
- Die Hälfte der Creme zügig auf dem unteren Tortenboden sowie über den Rand hinaus verteilen und gleichmäßig verstreichen.
- Den zweiten Tortenboden mit der Unterseite nach oben darauf legen und leicht andrücken.
- Die übrige Creme darauf geben und glatt streichen.
- Die Torte mitsamt dem Tortenring mindestens vier Stunden oder über Nacht kühl stellen.

Für das Himbeer-Topping:
- ca. 320 g frische Himbeeren
- 400 ml roter Saft
- optional Zucker
- 1 gehäufter TL Agar-Agar
- Die Himbeeren auf der Torte verteilen, so dass die gesamte Oberfläche bedeckt ist.
- Den Saft nach Belieben mit Zucker süßen, mit dem Agar-Agar unter gelegentlichem Rühren aufkochen und ca. 1 Minute unter Rühren kochen lassen.
- Den Guss ein paar Minuten abkühlen lassen und dann langsam gleichmäßig über die Himbeeren gießen.
- Die Torte in den Kühlschrank stellen, bis der Guss fest ist.
- Mit einem schmalen Messer am Innenrand des Tortenrings entlangfahren und die Torte vorsichtig aus dem Ring lösen.
- Die Torte bis zum Servieren kühl stellen.

Tipp:
Kondensierte Kokosmilch kann leicht selbstgemacht werden. Koche hierfür 200 g Kokosmilch mit 150 g hellem Zucker und einer Prise Salz auf und lasse die Mischung offen so lange kochen, bis das Volumen um ein Drittel reduziert ist (nicht zu lange einkochen, sonst wird die die Mischung dunkler und der Geschmack intensiver nach Karamell). Während des Kochens möglichst nicht rühren, um Zuckerkristalle zu vermeiden. Beim Abkühlen wird die kondensierte Kokosmilch zähflüssig, dann ist sie fertig.
Obwohl kondensierte Kokosmilch sehr lange haltbar ist, sollte sie am besten innerhalb eines Tages verwendet werden, da der Zucker mit der Zeit auskristallisiert. Durch nochmaliges Erhitzen können einmal gebildete Zuckerkristalle wieder aufgelöst werden.


Lässt sich die kondensierte Kokosmilch ersetzen? 😊
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Hi, die kondensierte Kokosmilch sorgt in diesem Rezept für Luftigkeit, Cremigkeit und Süße. Eine Ersatzzutat sollte idealerweise die gleichen Eigenschaften mitbringen.
Wenn Du die kondensierte Kokosmilch ersetzen möchtest, weil Du sie im Laden nicht finden kannst, würde ich empfehlen, sie selbst zu machen. Im Blog-Post ganz unten findest Du das Rezept hierzu.
Wenn Du keine Kokosmilch verwenden möchtest, könntest Du probieren, im Rezept für die kondensierte Kokosmilch die Kokosmilch gegen eine pflanzliche Sahne (zum Kochen) zu ersetzen.
Eine andere Alternative, die ich aber nicht getestet habe, wäre, anstelle von kondensierter Kokosmilch eine Mischung aus pflanzlicher Crème fraîche und Zucker zu verwenden. Die Mischung sollte zu 60 % aus Zucker bestehen, um der Mousse genügend Süße zu geben.
Wenn Du eine Alternative ausprobierst, sag mir gerne Bescheid, wie es funktioniert hat 🙂
Liebe Grüße,
Bettina
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super dann werde ich es mal testen vielen lieben dank für die ausführliche Antwort!😊🥰
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Sehr gerne! 😊
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Die Torte ist wirklich unglaublich lecker geworden. In einen der beiden Teige habe ich noch Schokostückchen dazu gegeben und statt dem Himbeerpüree Marmelade genutzt die ich noch zu Hause hatte. Vielen lieben Dank für das tolle Rezept!!
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Vielen Dank für Dein nettes Feedback und die Abwandlungstipps! 😊 Schokostückchen im Teig ist eine super Idee 🤗.
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Hey, mir ist aufgefallen, dass du bei manchen Torten (z.B. hier ) Schlagsahne in das Biskuitrezept mischst, bei manchen aber auch nicht. Woran liegt das? LG Jan 🙂
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Hi Jan,
die Biskuitrezepte ohne vegane Schlagsahne sind entweder schon etwas älter (von bevor ich den Trick mit der Sahne entdeckt habe) – oder es handelt sich um den Schokobiskuit.
Interessanterweise bringt die Sahne bei Rezepten mit Kakao keinen Vorteil. Vermutlich, weil der Kakao selbst schon für eine feinere, weichere Textur sorgt.
Die neueren Rezepte ohne Kakao enthalten alle Schlagsahne – sie sorgt für deutlich zartere, feinporige Böden.
Inzwischen habe ich das Grundrezept nochmal weiter optimiert, so dass es noch fluffiger ist. Die neueste Version ist allerdings (noch) nicht auf dem Blog.
Liebe Grüße,
Bettina
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Hey, danke für deine sehr ausführliche Antwort. 🙂
Cool, dann probier ich’s direkt mal aus. Wir lieben deine Seite, die hat unsere veganen Back-Skills auf einen neuen Level gehoben. Danke 🙂
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Hey, vielen Dank für die liebe Rückmeldung! Es freut mich sehr zu hören, dass euch meine Rezepte gefallen – das motiviert mich ungemein. Wenn du den Vanillebiskuit nachmachst, kannst du den Saft übrigens auch durch Vanillemilch ersetzen, das macht den Boden noch luftiger.
Viele Grüße,
Bettina
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