Aquaflaxa-Buttercreme in den Varianten Schokolade, Schokoladen-Mousse, Karamell, Ahornsirup, Himbeer und Kokos.
Habe ich schon erwähnt, dass ich verliebt bin in die leichte fluffige Aquaflaxa-Buttercreme? Es ist eine Swiss Meringue-Buttercreme, die klassisch aus steif geschlagenem Eiweiß und Butter hergestellt wird. Wer hätte gedacht, dass sich der Eischnee ganz leicht mit Hilfe von Leinsamen und Wasser veganisieren lässt? Zusammen mit Margarine entsteht eine seidige Creme, die wunderbar spritzfest ist und auch bei Zimmertemperatur ihre Form behält.
Wenn Du die Aquaflaxa-Buttercreme noch nicht kennst, findest Du hier eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Zubereitung inklusive vieler Tipps. Das Rezept lässt sich mit wenigen Zutaten abwandeln, so dass mit geringem Aufwand sehr leckere Variationen hergestellt werden können.
In diesem Post findest Du die Rezepte für folgende Buttercremes:
- Schokolade
- Schokoladen-Mousse
- Karamell
- Ahornsirup
- Himbeer
- Kokos
Weitere Buttercreme-Varianten sind in Bearbeitung und folgen in einem separaten Post 🙂
Für alle Varianten wird zuerst die Buttercreme nach Grundrezept hergestellt und dann mit weiteren Zutaten verfeinert. Der Einfachheit halber habe ich das Grundrezept unten nochmal kurz zusammengefasst. Es empfiehlt sich allerdings, vor der Zubereitung auch den ursprünglichen Blog-Post zu lesen, damit die Buttercreme garantiert gelingt.
Buttercreme-Grundrezept (ergibt ungefähr 350 g Buttercreme):
- 23 g geschrotete Leinsamen
- 350 g Wasser
- ½ gestrichener TL Cream of Tatar
- 30 g Rohrohrzucker (entfällt bei Zubereitung der Karamell-Buttercreme)
- 30 g Puderzucker, gesiebt
- ca. 250-300 g Alsan-Margarine, gewürfelt, zimmerwarm
Die Leinsamen mit dem Wasser aufkochen und offen köcheln lassen, bis ca. ein Drittel bis die Hälfte der Flüssigkeit verdampft ist und die verbleibende Flüssigkeit merklich viskos geworden ist. Die Mischung durch ein Sieb in eine Schüssel gießen, um die Leinsamen zu entfernen, vollständig abkühlen lassen und unter Zugabe von Cream of Tartar mit einem Handrührgerät auf höchster Stufe zu einer weißen schaumigen Masse aufschlagen. Erst den Rohrohrzucker und Puderzucker unterrühren, dann portionsweise unter kontinuierlichem Rühren so viel Margarine zugeben, bis eine glatte fluffige Creme entstanden ist.
Schokoladen-Buttercreme
Diese Buttercreme schmeckt intensiv schokoladig und behält auch gekühlt ihren schönen Glanz.
Pro 100 g Buttercreme nach Grundrezept:
- 8-10 gestrichene TL Kakaopulver (ungesüßt)
- 2-4 TL Ahornsirup
- 1 Prise Vanillepulver (optional)
Alle Zutaten mit der Buttercreme zu einer geschmeidigen Creme verrühren.
Schokoladen-Mousse-Buttercreme
Diese köstliche Buttercreme erinnert mit ihrer Luftigkeit an Mousse au Chocolat. Die Konsistenz ist am besten, wenn die Creme bis kurz vor dem Servieren kühl gestellt wird, dann ist sie vergleichsweise fest. Bei Zimmertemperatur wird sie hingegen ziemlich weich. Sie eignet sich sowohl zum Garnieren von Cupcakes als auch zum Füllen von Pralinen.
Pro 100 g Buttercreme nach Grundrezept:
- 50 g Zartbitter-Kuvertüre, fein gehackt
- 50 g Reissahne
- 1½ TL Ahornsirup
- 4-5 gestrichene TL Kakaopulver (ungesüßt)
- Puderzucker (optional)
- 1 Prise Vanillepulver (optional)
Die Zartbitter-Kuvertüre in eine Schüssel geben, die Reissahne bis knapp unter den Siedepunkt erhitzen und zu der Kuvertüre gießen. Die Mischung umrühren, bis die Kuvertüre komplett geschmolzen ist, den Ahornsirup zugeben und alles lauwarm abkühlen lassen. Die Schokoladenmasse mit dem Kakaopulver unter die Buttercreme rühren und die Creme optional mit Puderzucker und Vanillepulver abschmecken. Vor der Verwendung im Kühlschrank fester werden lassen.
Karamell-Buttercreme
Buttercreme an sich ist ja schon nichts für die schlanke Linie, aber zusammen mit Karamell wird sie super dekadent. Für die Herstellung wird zuerst eine Karamellsauce gekocht, die dann nach Geschmack unter die Buttercreme gerührt wird. Mit Kokosblütenzucker bekommt die Creme eine dunklere Farbe und einen besonders intensiven, charakteristischen Geschmack.
Für die Karamellsauce:
- 120 g Reissahne (zum Kochen)
- 50 g Margarine
- 1 Prise Salz
- 120 g Kokosblütenzucker oder Rohrohrzucker
Reissahne, Margarine und Salz in einem kleinen Topf erhitzen, bis die Margarine geschmolzen ist. In einem zweiten Topf den Zucker mit 6 EL Wasser verrühren, aufkochen und bei niedriger Hitze unter Rühren einige Minuten karamellisieren lassen. Wenn die Mischung sehr schaumig und die Farbe etwas dunkler geworden ist (Achtung: nicht verbrennen lassen!), von der Kochstelle nehmen, die geschmolzene Margarine unterrühren und die Karamellsauce abkühlen lassen.
Pro 100 g Buttercreme nach Grundrezept:
- 25-35 g Karamellsauce
- 20 g Karamellpudding (fertig gekauft oder selbstgemacht) (optional)
Die Karamellsauce und optional den Pudding mit einem Handrührgerät auf höchster Stufe unter die Buttercreme rühren, bis sich alles zu einer glatten Creme verbunden hat.
Ahornsirup-Buttercreme
Sehr lecker mit der charakteristischen Süße von Ahornsirup.
Pro 100 g Buttercreme nach Grundrezept:
- 25-30 g Ahornsirup
Den Ahornsirup mit einem Handrührgerät auf höchster Stufe unter die Buttercreme rühren, bis sich alles zu einer glatten Creme verbunden hat.
Himbeer-Buttercreme
Diese Buttercreme ist intensiv himbeerrot, super fruchtig und mit winzigen Stückchen von Himbeeren gesprenkelt. Mit Himbeerkonfitüre anstelle von selbstgemachtem Himbeerpüree schmeckt die Creme ein kleines bißchen weniger fruchtig, ist dafür aber farblich homogen und etwas blasser. Beide Varianten sind stabil und sehr gut als Dekor geeignet.
Für das Himbeerpüree:
- 250 g TK-Himbeeren
- 5 EL Reissahne (zum Kochen)
Die Himbeeren auftauen lassen, mit der Reissahne in einem kleinen Topf aufkochen und bei milder Hitze unter Rühren offen köcheln lassen, bis sie vollständig zerfallen sind und die Mischung etwas eingedickt ist. Durch ein Sieb streichen, um die Himbeersamen zu entfernen, und abkühlen lassen. Das Püree sollte ähnlich dickflüssig wie Himbeerkonfitüre sein.
Pro 100 g Buttercreme nach Grundrezept:
- 35 g Himbeerpüree oder passierte Himbeerkonfitüre (70 % Frucht)
- Puderzucker (optional)
- 1 Prise Vanillepulver (optional)
Das Himbeerpüree oder die passierte Konfitüre mit einem Handrührgerät auf höchster Stufe unter die Buttercreme rühren, bis sich alles zu einer glatten Creme verbunden hat. Optional mit Puderzucker und Vanillepulver abschmecken.
Kokos-Buttercreme (Variante 1)
Diese Buttercreme schmeckt einfach himmlisch. Durch die Kokosraspel ist sie nicht ganz glatt, wodurch sie sich besonders gut zum Füllen von Torten und zum Garnieren von Cupcakes eignet.
Pro 100 g Buttercreme nach Grundrezept:
- 35 g Vanillepudding (fertig gekauft oder selbstgemacht)
- 1 Prise Vanillepulver (optional)
- Puderzucker (optional)
- 25 g Kokosraspel
Den Vanillepudding mit einem Handrührgerät auf höchster Stufe unter die Buttercreme rühren, bis sich alles zu einer glatten Creme verbunden hat. Die Masse optional mit Vanillepulver und Puckerzucker abschmecken und die Kokosraspel unterheben.
Kokos-Buttercreme (Variante 2)
Diese Kokosraspel-freie Variante lässt sich super als Dekor verwenden und ist auch ideal geeignet zum Ummanteln von Torten.
Pro 100 g Buttercreme nach Grundrezept:
- 35 g Creamed Coconut (aus dem Asialaden oder Biomarkt)
- 50 g Vanillepudding (fertig gekauft oder selbstgemacht)
- 1 Prise Vanillepulver (optional)
- Puderzucker (optional)
Creamed Coconut mit dem Vanillepudding über heißem Wasser unter Rühren erwärmen, bis sich beides zu einer weichen cremigen Masse verbunden hat. Abkühlen lassen, mit einem Handrührgerät auf höchster Stufe unter die Buttercreme rühren und optional mit Vanillepulver und Puckerzucker abschmecken.
Hallo, es klingt mega fein. Danke schön fürs Teilen. Meinst du mit Cream of Tatar Backpulver? LG, Lisa
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Hallo Lisa,
gemeint ist nicht Backpulver, sondern das pure Weinsteinpulver. Ich habe es online bestellt, man erhält es aber auch in der Apotheke. Ich hatte diese Woche übrigens sogar ganz ohne Weinsteinpulver Erfolg. Wenn Du es nicht extra kaufen möchtest, kannst Du auch probieren, es einfach wegzulassen.
Viele Grüße,
Bettina
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Liebe Tina
ich unternehme einen weiteren Vrsuch das Leinsaatgel l steif zu schlagen.
Ich geb nicht auf, dass muss doch klappen. Ich möchte gern die Buttercreme auf Vorrat herstellen. es gibt immer wieder einen Grund, etwas süßes mit Buttercreme zu verzieren,
Weißt Du, wie viel Leinsaatgel man nach dem dem Kochen des Leinsaats raus bekommt?
Lieben Dank , Bärbel.
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Hallo Bärbel,
gewogen habe ich die Menge leider nicht. Aber Du kannst das Volumen von den Fotos hier (https://vegantina.blog/2019/09/08/die-beste-vegane-buttercreme/) her abschätzen, die Glasschüssel, die ich verwende, hat einen Durchmesser von ca. 20 cm. Die Buttercreme, die man mit einer Batch rausbekommt, reicht für ungefähr 24 Cupcakes. Man kann die Buttercreme super einfrieren, dann ist sie ohne Geschmacksverlust länger haltbar. Nach dem Auftauen eventuell überschüssige Feuchtigkeit einfach abgießen und dann alles wieder aufschlagen.
Keine Sorge, das Herstellen von Buttercreme mit Leinsamenschnee klappt wirklich! Im Notfall schalte ich mich live dazu und gebe Tipps 🙂
Liebe Grüße und viel Erfolg,
Bettina
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Liebe Tina,
Nein, Versuch hat nicht geklappt. Das Gel ist vielleicht ein bisschen auf geschäumt, blieb aber Gel mit Blasen.
Dabei gibt es so viele Punkte, die für die Leinsaat- Buttercreme sprechen. Mein Aqufaba brauche ich für so viele andere Sachen und Leinsaat gibt’s praktisch in fast jedem Lebensmittelladen.
Ich habe mir neue Leinsaat im DM gekauft. ( MHD Mai 2022) und selbst an gemixt- so dass die Samen gerade so einmal aufgebrochen waren.
Welche Sorte Cream of Tartar nimmst Du? Vielleicht muss ich davon mehr nehmen, weil die einzelnen Sorten vom Tartar eine unterschiedliche Säuerung bringen? Mein Tartar ist von der Firna. Fun Cakes.
Ich habe verschiedene rezepte vom Leinsaat- Eischnee durch gesehen, manchal werden geschrotete, manchmal auch ganze Leinsaat verwendet. Das Gel soll ja die Konsitenz von Eiweiß haben..Nnach dem Durchkühlen war es bei mir auch so glibberig- ich denke, genau richtig. Am Mixer kann es auch nicht liegen- meiner ist einer ohne Kurzzeitbetrieb und nimmt mir selbst das 13 minütge Mixen von Aqufaba nicht übel..
Dein Angebot so so lieb von Dir, ehrlich!!
Aber erstens bin ich ein Computer- Legastheniker und zweitens ist meine Kamera am Computer kaputt. Wir können gerne telefonieren.
Das ist jetzt erstmal ein Zwischenstand. Wie geschrieben- ich erhöhe mal vorsichtig die Menge vom Tartar.
Liebe Grüße, Bärbel.
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Hallo Bärbel,
Tut mir leid, dass es bei Dir noch nicht geklappt hat. Ich verwende Cream of Tartar von Waitrose (https://www.amazon.de/-/en/dp/B01KHOXLIG/ref=sr_1_6?keywords=weinstein&qid=1638549477&sr=8-6), allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass Erfolg und Misserfolg von der Marke abhängen. Es sollte also auch mit Deinem Produkt problemlos funktionieren. Die Menge zu erhöhen, wenn noch kein feinporiger Schaum entsteht, ist eine sehr gute Idee und überhaupt kein Problem. Das schmeckt man später nicht raus, und „viel hilft viel“ trifft hier auf jeden Fall zu. Vielleicht löst das das Problem ja schon.
Ich habe am Anfang auch mit ganzen Leinsamen experimentiert. Damit bekam ich ein wunderschönes Gel, das exakt wie Eiklar aussah und auch die gleiche Konsistenz hatte. Aber das Aufschlagen ist mir damit kein einziges Mal gelungen. Weder mit frisch gekauften Leinsamen, noch mit solchen, die ich schon länger im Haus hatte.
Ich hab auch schon gelesen, dass die Leinsamen möglichst frisch sein sollten. In meinen Versuchen waren Leinsamen, die ich teilweise schon vor Jahren gekauft hatte, allerdings nie ein Problem, es funktionierte trotzdem perfekt.
Könnte es vielleicht sein, dass Du die Leinsamenflüssigkeit etwas zu lange eingekocht hast? Das wäre dann der Fall, wenn die Flüssigkeit schon vor dem Abkühlen so viskos ist, dass sie von selbst nicht mehr durch ein Sieb läuft. Dann sieht das Gel zwar perfekt aus, lässt sich aber nicht mehr aufschlagen. Besser ist es, die Flüssigkeit nur etwa zur Hälfte einkochen zu lassen. Sie ist dann noch relativ flüssig (flüssiger als Eiklar) und wird erst beim Abkühlen gelartig.
Falls noch nicht gemacht, würde ich es an Deiner Stelle auch mal mit fertig gekauften geschroteten Leinsamen testen. Ich weiß nicht, ob das eventuell einen Unterschied macht im Vergleich zu selbstgemixt.
Sollte es beim nächsten Mal trotz aller Tipps und Tricks nicht funktionieren, können wir gerne telefonieren. Du könntest mir auch mal ein Foto senden von der Leinsamenflüssigkeit vor dem Abkühlen, damit ich schauen kann, ob die Viskosität so gut ist.
Ich wünsch Dir weiterhin viel Erfolg und lass mich bitte wissen, ob es mit mehr Cream of Tartar und ggf. kürzer Einkochen funktioniert.
Liebe Grüße,
Bettina
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Hallo! Mich würde interessieren, ob die 5EL Reissahne beim Fruchtpüree zwingend notwendig sind bzw. ob man es in der geringen Menge z.B. durch Wasser ersetzen könnte?
Liebe Grüße
Caro
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Hallo Caro,
die Reissahne kann auch durch Wasser ersetzt werden. Falls die TK-Beeren nach dem Auftauen viel Flüssigkeit abgegeben haben, kann man auf die Flüssigkeitszugabe auch ganz verzichten. Es ging mir in erster Linie darum, dass die Himbeeren beim Kochen nicht anbrennen. Je weniger Wasser im Püree enthalten ist, umso mehr kann man der Buttercreme zugeben, ohne dass sie instabil wird, und umso intensiver der Geschmack.
Liebe Grüße,
Bettina
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Vielen Dank liebe Bettina! 🙂
Ich werde es testen, und wenn es klappt, für meinen Hochzeits-Letter-Cake verwenden 🙂
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Hallo Caro,
wow, was für ein schönes Projekt! Ich wünsche Dir viel Erfolg!
Liebe Grüße,
Bettina
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