Käsig-sahnige Schicht eingebettet in dunklem Schokomürbeteig.
Die Perfektionierung des veganen Käsekuchens ist ein Projekt, dass vermutlich Veganer/innen auf dem gesamten Globus beschäftigt. Zumindest dort, wo der reguläre Käsekuchen populär ist. Während beispielsweise ein Schokokuchen vergleichsweise leicht zu veganisieren ist, bedarf es bei einem Käsekuchen einiges an Tüftelei, um Konsistenz und Geschmack zu optimieren.
Wenn ich auf der Suche nach einem Käsekuchen-Rezept bin, schaue ich gern auf dem Blog B.B.’s Bakery von Brigitte Bach vorbei. Als passionierte Käsekuchen-Liebhaberin hält sie gleich eine ganze Auswahl toller Käsekuchen-Rezepte parat. Ihr Erdnuss-Cheesecake hat es mir besonders angetan. Dieser Kuchen ist dank Nussmus, Sojaquark und Sojasahne unheimlich cremig und lecker und hat mich dazu inspiriert, verschiedene Variationen des Rezepts auszuprobieren. Dieser Zimt-Orange-Zupfkuchen ist eine davon, und ich bin total verliebt in ihn (darf man das über einen Kuchen sagen?). Während ich mich normalerweise mit einem Stück Kuchen zufrieden gebe, könnte ich diesen ganz alleine aufessen. Ich habe ihn gestern einem Härtetest unterzogen und ihn von meinen nicht-veganen Kolleginnen ausgiebig testen lassen. Während die Konsistenz ein bißchen anders als bei einem regulären Käsekuchen ist, waren sich alle einig, dass er sehr lecker schmeckt. Und tierfreundlich ist er auch (was zusammen mit gutem Geschmack ja das wichtigste an einem veganen Kuchen ist). Der Kuchen ist süß genug, aber wenn Du es noch süßer magst, schmecke Teig und Füllung vor dem Backen am besten ab und lege bei Bedarf noch etwas Zucker nach.
Zutaten (für eine 18 cm-Springform):
Für den Mürbeteig:
- 180 g Mehl (Type 550)
- 1 gestrichener TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 18 g Kakaopulver (ungesüßt)
- 65 g brauner Rohrzucker
- 100 g Margarine + mehr zum Einfetten der Springform
- 2½ EL (24 ml) Mandelmilch oder andere pflanzliche Milch
Für die Käsemasse:
- 80 g aufschlagbare Sojasahne (siehe Tipp)
- ½ TL Johannisbrotkernmehl
- 120 g Sojajoghurt (natur)
- 325 g Sojaquark
- 37 g (1 Pck.) Vanillepuddingpulver
- 30 g Ahornsirup
- 25 g Rohrohrzucker
- 80 g Cashewmus
- ½ TL Zimt
- ½ TL Orangenschale (Fertigprodukt)
- Für den Mürbeteig das Mehl, Backpulver, Salz und Kakaopulver mischen und in eine Schüssel sieben. Zucker, Margarine und Milch zugeben und alles zu einem Teig kneten.
- Eine Springform mit Backpapier auslegen und die Ränder mit etwas Margarine einfetten. Ca. 4/5 des Teigs in die Springform drücken und einen 2 cm hohen Rand formen. Den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen und im vorgeheizten Backofen bei 180 °C 10 Minuten lang vorbacken. Aufgrund des Backpulvers wird er dabei leicht aufgehen, das ist okay. Die Ofentemperatur auf 160 °C reduzieren.
- Für die Käsemasse die Sojasahne mit einem Handrührgerät aufschlagen, dabei das Johannisbrotkernmehl zugeben. Die Sahne bis zur Verwendung in den Kühlschrank stellen.
- Alle übrigen Zutaten der Käsemasse in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen glatt rühren. Die Sojasahne mit dem Schneebesen vorsichtig unterrühren. Die Käsemasse in die Springform füllen.
- Den übrigen Teig zu Streuseln zupfen und auf der Käsemasse verteilen. Den Kuchen bei 160 °C für 60 Minuten backen, dann in der Springform auf einem Kuchengitter abkühlen lassen und anschließend im Kühlschrank am besten über Nacht komplett erkalten lassen. Das ist wichtig, damit die Füllung richtig fest werden kann.
- Den Kuchen aus der Springform lösen, in Stücke schneiden und servieren.
Tipps:
Für das Rezept habe ich etwas mehr Sahne aufgeschlagen und dann 80 g abgewogen. Ich habe die aufschlagbare Sahne von Alpro verwendet. Die hat einen Fettgehalt von 26 %, lässt sich sehr steif aufschlagen und schmeckt auch pur richtig lecker. Die Sahne habe ich bisher nur in den Niederlanden im Supermarkt Albert Heijn gesehen; in Deutschland wird sie soweit ich weiß nicht vermarket. Wenn Du mal in den Niederlanden bist, lohnt es sich, ein paar Päckchen einzustecken und zu Hause auszuprobieren. Die Sahne hält sich mehrere Monate im Kühlschrank. Ansonsten kann ich auch die Schlagcreme von Schlagfix empfehlen, die lässt sich genauso gut aufschlagen.
Ich habe noch nicht ausprobiert, ob der Kuchen auch in einer größeren Springform funktioniert. Ich bin mir nicht sicher, ob die Füllung bei einem größeren Kuchen in der Mitte richtig fest wird. Wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst, backe den Kuchen am besten auch in einer kleinen Springform.
Liebe Bettina,
„Die Perfektionierung des veganen Käsekuchens ist ein Projekt, dass vermutlich Veganer/innen auf dem gesamten Globus beschäftigt.“ – schöner hättest Du es nicht sagen können und ich empfinde das auch so. Wo immer ich hinkomme: Wenn es veganen Käsekuchen gibt, muss ich ihn probieren. 🙂
Ich freue mich so sehr, dass Du mein Rezept abwandelst bzw. weiterentwickelst, so entstehen viele, viele neue Käsekuchen-Variationen, die uns rundum glücklich machen.
Süße Grüße
Brigitte
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Liebe Brigitte,
vielen Dank für deinen netten Kommentar! Ich freue mich riesig darüber, dass du hier vorbeischaust. Mit deinem Erdnuss-Cheesecake hast du sicher schon jede Menge Menschen richtig glücklich gemacht. Ich jedenfalls bin vor Freude durch Küche und Wohnzimmer gehüpft, als ich ihn das erste Mal probiert habe. Ich glaube, ich habe ihn in dieser Woche gleich vier oder fünf Mal gebacken. Ich freue mich schon sehr auf dein nächstes Rezept!
Liebe Grüße,
Bettina
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